Der EVO im Laufe der Zeit.

 

1946 trafen sich vier Mitglieder der Brunnengenossenschaft Oberarth mit dem Ziel, Industrieunternehmen im Dorf anzusiedeln. So wollte man dem Dörfli zu einem wirtschaftlichen Aufschwung verhelfen.

Zu diesem Zweck sollte ein Einwohnerverein gegründet werden, der die Vermittlerrolle zwischen Interessenten aus der Industrie und dem Gemeinderat ausführen sollte. Am 20. August 1946 fand die erste Vorstandssitzung des neuen EVO statt.

Nicht nur die Ansiedelung von Industrie war für den neu gegründeten EVO ein Thema. So gab es Reklamationen, dass es am Abend zu Ruhestörungen wegen musizierenden Brüdern komme. Auch dies ein Fall für den EVO.

Ein Dauerthema stand auch 1946 in den Traktanden: die Oberarther Chilbi. Schon damals machte man sich Gedanken, wie man die Chilbi beleben könnte. Der aktuelle Vorstand lässt grüssen!

1948 war die Schneeräumung (es gab tatsächlich noch Schnee), der Bau eines Kinderspielplatzes, das Erstellen von Ruhebänken und die Gründung einer Kinderkrippe im Fokus.

Alles Themen, die heute von der Gemeinde übernommen werden.

1950 bewegte die Regelung der Frühmesse die Oberarther Bevölkerung. Auch der Bau eines Schulhauses im Dorf wurde rege besprochen und von der Gemeinde gefordert. Es dauerte noch viele Jahre, bis es so weit war, aber der EVO kämpfte an vorderster Front dafür.

1951 beschäftigte das Dorf die Installation einer öffentlichen Telefonkabine und deren Standort sowie das Erstellen eines Briefmarkenautomaten. Es scheint rege Diskussionen mit der PTT (Vorläufer der Post/Swisscom) gegeben zu haben. Ja, auch das gab es damals noch. Für die jüngeren Generationen schon unbekanntes Terrain.

1954 kam es zur Gründung einer Stiftung als Trägerschaft der Kinderkrippe.

In den Folgejahren lag das Hauptaugenmerk auf dem Bau eines Schulhauses, sowie einem Kindergarten in Oberarth. Beides wurde vom EVO tatkräftig von der Gemeinde gefordert.

1973 übernahm der EVO die Verwaltung der Kehrichtabfuhr im Dorf. Unglaublich, aber wahr!

1980 beschwerte sich der Vorstand über die Tatsache, dass nicht einmal die Hälfte aller Einwohnenden Mitglied im EVO sind. Vergleich 2023: ca. 15 %.

Die Highlights 1981 waren die Chilbi und das Dörfligingge. Auch dieses Fussballturnier wurde längst zu Grabe getragen.

1987 endete das Geschäft mit der Müllabfuhr. Sie wurde zur Gemeindesache.

1989 wurde erstmals eine Frau in den Vorstand gewählt.

1993 nahm die Rekordzahl von 46 Mitgliedern an der GV teil. Wichtigstes Traktandum war die Benützung auswärtiger Personen der Spielwiese beim Postplatz. Auf Intervention des EVO wurde die Benützung sporadisch von der Kantonspolizei kontrolliert.

1994 wurden die Statuten angepasst.

1998 werden die Ortstafeln «Willkommen in Oberarth» installiert. Die Lärmbelästigung durch den Schiessstand Oberarth ist ebenfalls ein Thema.

1999 sind Vandalen an den Ruhebänken zu Werk und die Chilbi bleibt das Sorgenkind. Der Christbaum auf dem Dorfplatz entspricht überhaupt nicht den Anforderungen der Bevölkerung und wird ersetzt. Sturm Lothar macht ihm aber schon bald den Garaus.

2000 wird eine Fusion mit den Verkehrsvereinen Arth und Goldau erörtert.

2001 wird die Fusion verworfen.

2004 sorgen Jugendliche beim Tunnel für Probleme. Der EVO spricht bei der Gemeinde und Polizei vor.

2010 wirft der EVO-Gade an der Fasnacht einen Reingewinn von 30 Franken ab und wird eingestellt.

2013 wurde an der GV ein Antrag zum ÖV gestellt. Der Busbetrieb soll während den Hauptverkehrszeiten im Viertelstundentakt gefahren werden. Der Antrag wird an die Gemeinde weitergeleitet.

2016 wird geklärt, welche Aufgaben des EVO zukünftig von der Gemeinde übernommen werden. Z`Oberarth isch Ländlertrumpf feiert sein 25. Jubiläum und wird in der Folge eingestellt.

2017 erhält Oberarth durch die Gemeinde eine neue Weihnachtsbeleuchtung.

2020/21 liegt das Vereinsleben durch die Covid-Pandemie brach.

2022 findet das erste Sommerfest statt.

2023 geht der EVO online.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich so einiges beim EVO verändert. Aus einem Organ, das rege mit der Gemeinde kommunizierte, ist heute ein kultureller Verein geworden.

Aus der alten Zeit ist heute nur noch die Chilbi übrig geblieben. Andere Anlässe (zum Beispiel: z’Oberarth isch Ländler Trumpf, Dörfliginggä) kamen und gingen im Laufe der Jahre. Nicht alles von damals ist heute noch gefragt. Auch wenn die Erinnerungen daran noch so schön sind.

Was wir heute alles im Programm haben, findet ihr im Menu unter Veranstaltungen.

Längst ist aus Oberarth ein moderner Teil der Gemeinde Arth geworden. Geblieben ist die Liebe der Bevölkerung zu ihrem Dörfli und der EVO, wenn auch in anderer Form als damals.